Nach der pandemiebedingten Verschiebung vom Mai 21 auf Ende August konnte es endlich losgehen - die Vorfreude stieg bei allen Teilnehmer von Tag zu Tag, bis wir uns am Samstagmorgen in Münsingen trafen. Nach einer kurzen und herzlichen Begrüssung und bei wunderbarem Sommerwetter fuhren wir los und erreichten nach einigen Baustellen den Grimselpass zur Kaffeepause. Weiter ging es über den Nufenenpass und durch das Bedrettotal in Richtung Autobahn. Nach einer langen und heissen Fahrt (37° bei Bologna) erreichten wir durch die Poebene unser Tagesziel Bertinoro bei Forli. Wir genossen den Apero auf der Terrasse neben dem Hotel mit Blick bis über die Adria.
Start ins oft staubige Abenteuer für die nächsten fünf Fahrtage! Nach einer Eingewöhnungszeit auf Schotter stieg die Sicherheit mit jeder Stunde. Ueber Hügel mit Ausblicken weit über die Emilia Romagna und durch wilde Täler und Wälder fuhren wir bis nach Citta di Castello. Den letzten Teil über die Hauptstrasse, da sich wegen den hohen Temperaturen dann doch Müdigkeit bemerkbar machte. «Safety First» - und ein kühles Bier vor dem Hotel war auch ein gutes Argument für die kleine Abkürzung.
«Trotz meines etwas fortgeschrittenen Alters hat mir meine Frau diese Tour von Hang Loose zum Geburtstag geschenkt. Als passionierter Motorradfahrer und in früheren Jahren viel auf Endurowegen unterwegs, war diese Tour ein Highlight. Adi Wenger als Tourguide hat in jeder Hinsicht überzeugt und sich den Wünschen und dem Können der Teilnehmer angepasst. So waren alle am Ende der Tagesetappen glücklich, gut angekommen zu sein. Am Ende der Tour, nach 5 Tagen, sind alle mit einem anhaltenden Hochgefühl von den Eindrücken der wunderschönen Gegend der Toscana, Abruzzen und bewältigten Strapazen wieder nach Hause gefahren!
Eine Tour für alle, die ihr Enduromotorrad dem vorgesehenen Bestimmungszweck zuführen wollen. Nur zu empfehlen!
Roland Münger»
Am zweiten Tag ging es wieder über viel Schotter und durch eine schöne Landschaft zum ersten „Bergpreis“ dem Monte Nerone. Aussicht und Streckenführung waren eindrücklich und die Zeit verging viel zu schnell. Nach einer langen Abfahrt und erneuter Auffahrt erreichten wir den nächsten Höhepunkt mit dem Monte Catria und genossen auch hier tolle Weitblicke. Allerdings brauten sich auch erste dunkle Wolken zusammen. Auf der Abfahrt erwischte es uns, und von einer Minute auf die andere schüttete es wie aus Kübeln, bald waren wir nass bis auf die Haut. Bei einem Kloster machten wir kurze Pause, fuhren dann bei leichtem Regen und über eine Abkürzung in Richtung Tagesziel. Nach einer Kaffeepause und Kleiderwechsel inklusive Regenkombi ging es bei heftigstem Gewitterregen weiter zum Trasimeno See. Am See war kurz vor unserer Ankunft ein heftiger Gewittersturm durchgezogen, Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt … zum Glück war das Schlimmste aber schon vorbei.
… dank unserem lieben Noldi bestand nie die Gefahr einer Unterzuckerung und die Gummibärli wurden zu einem festen Ritual bei den Pausen! Durch wunderschöne Landschaften in der Toskana und vorbei an bekannten Orten wie Montepulciano genossen wir alle die eher einfache Fahretappe nach Orvieto. Auch ein erfrischendes Bad bei einem Wasserfall gehörte dazu - einfach „grandios“ lieber Erwin! Frisch gestärkt wurde ich von unserem Dakar-Oldie Role und dem Filmteam über den nächsten Abschnitt „gejagt“, es machte grossen Spass, die Stollenpneus mal richtig einsetzen zu können.
Zum täglichen Ritual wurde auch der Austausch von Fotos und natürlich warteten alle schon gespannt auf die nächste Filmepisode von unserem lieben Kameramann Jean-Pierre! Was er auf seinem Mobile mit den GoPro Aufnahmen zauberte, erfreute die ganze Gruppe und so geriet auch dieser Abend in Orvieto etwas feucht und noch fröhlicher!
Nach einem Verfahrer des Tourguides Adrian über die Autobahn, verpassten wir den Einstieg in die nächste Etappe. Der Fahrtag war aber auch so noch lange genug - die Landschaft in der Region im Norden von Terni einfach herrlich, die Pisten abwechslungsreich, mal schnell und staubig, dann wieder steil und mit grobem Schotter durch dichte Wälder. Vom Monte San Vito bot sich wiederum eine tolle Aussicht, bevor es über ein Hochtal und relativ steile Abfahrten nach Cascia zum heutigen Tagesziel ging. Das Hotel war eine Mischung aus Sanatorium und Pilgerstätte, die Zimmer sauber, aber das war es dann auch, und der Abschied am nächsten Morgen fiel niemandem schwer.
Patrick, unser lieber Yamaha-Teilnehmer aus dem Freiburgerland, hatte seit Beginn der Tour mit Schmerzen zu kämpfen, richtig bewundernswert wie er das Ding trotzdem durchgezogen hat, Bravo! Ja, überhaupt war die Gruppe einfach der Hammer, Rolf Fuchs, unser Gewissen für Tiefbau und Naturgefahren, und Jean-Pierre, das war einfach Liebe auf den ersten Gangwechsel.
Beschwingt kurvten wir uns an Leonessa vorbei, hinter L`Aquila stieg die steinige Piste über zwölf Kehren hoch in den Gran Sasso Nationalpark. Durch wunderschöne, karge Weidelandschaften und Hochtäler erreichten wir mit Calascio (die Burg aus «der Name der Rose») einen weiteren Höhepunkt der extrem abwechslungsreichen Tour. Uns zog es alle ans Meer und so kürzten wir auch diesen Tag etwas ab, und nach einem kühlen Welcome-Bier fanden wir uns bei herrlichen Temperaturen in der Adria wieder! Wie haben wir uns darauf gefreut und es auch entsprechend genossen.
Die Rückfahrt über die Autobahn bei extrem viel Verkehr hat unsere gute Stimmung in der Gruppe auch nicht zu knicken vermocht. Rolf verabschiedete sich zu einer Ferienverlängerung und wir erreichten am Abend geschafft die Unterkunft in Bergamo.
Ich blicke zurück auf eine superschöne und spannende Woche mit einer genialen Gruppe, welche einfach alles mitgemacht und die ganze Tour ohne grosse Stürze und grobe Verletzungen zu Ende gebracht hat. Alle können stolz sein, die Etappen waren zum Teil sehr lange, der Schotter sehr tief und auch einige anspruchsvolle Passagen dabei. Und das Wichtigste … wir haben so viel gelacht!
Danke Jungs, gerne wieder !
Ädu
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